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In diesem Blogbeitrag werden wir die Frage untersuchen, ob es sich im Jahr 2024 noch lohnt, ein Balkonkraftwerk anzuschaffen. Dabei werden wir die gesetzlichen Änderungen für Balkonkraftwerke ab 2024, die Entwicklung der Strompreise und verschiedene Typen von Balkonkraftwerken betrachten.

Gesetzesänderungen ab 2024

Ab Januar 2024 sollen einige Änderungen im Zusammenhang mit Balkonkraftwerken in Kraft treten. Eine der bedeutendsten Änderungen ist die Anhebung der Ausgangsleistung auf 800 Watt. Bisher durften Balkonkraftwerke in Deutschland nur bis zu einer maximalen Ausgangsleistung des Wechselrichters von 600 Watt betrieben werden, während andere Länder bereits höhere Grenzwerte hatten. Ab 2024 dürfen Balkonkraftwerke bis zu 800 Watt betrieben werden, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit dieser Anlagen steigert.

Eine weitere Änderung betrifft die Festlegung der Modulleistung auf maximal 2000 Watt Peak. Dies bedeutet, dass ab 2024 Balkonkraftwerke offiziell als solche anerkannt werden, wenn sie bis zu 2000 Watt Modulleistung verwenden. Diese Regelung ermöglicht es den Anlagen, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen oder schlechter Ausrichtung mehr Energie zu produzieren.

Eine positive Änderung ist auch die Vereinfachung des Anmeldevorgangs. Ab 2024 muss ein Balkonkraftwerk nur noch beim Marktstammdatenregister, also bei der Bundesnetzagentur, gemeldet werden, und nicht mehr beim Netzbetreiber. Dies erleichtert den bürokratischen Aufwand für die Anlagenbesitzer.

Zusätzlich bleibt die Mehrwertsteuerbefreiung für Photovoltaikkomponenten auch im Jahr 2024 bestehen, was zu weiteren Ersparnissen führt.

Entwicklung der Strompreise 2024 (unsere Prognose)

Die Entwicklung der Strompreise ist immer schwer vorherzusagen, aber es gibt den Trend, dass die Preise in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen werden. Ab 2024 wird die Strompreisbremse aufgehoben, was bedeutet, dass Stromtarife nicht mehr vor starken Preiserhöhungen geschützt sind. Zusätzlich wird die Streichung von 5,5 Milliarden Euro an Fördermitteln zur Stabilisierung der Netzentgelte erwartet, was zu höheren Netzentgelten und damit höheren Strompreisen führen könnte. Insgesamt wird erwartet, dass die Strompreise im Jahr 2024 um etwa 11 % steigen könnten.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? – Rechenbeispiel

Um die Rentabilität von Balkonkraftwerken genauer zu betrachten, haben wir verschiedene Szenarien berechnet. Dabei haben wir Annahmen getroffen, wie einen Jahresstromverbrauch von 2500 Kilowattstunden, einen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde mit einer jährlichen Preissteigerung von 1%, keine Einspeisevergütung, minimale Verschattungen und ein standardisiertes Lastprofil aus dem Jahr 2022 verwendet.

Unsere Berechnungen haben ergeben, dass sich Balkonkraftwerke mit zwei Solarmodulen (860 Watt Ausgangsleistung) mit einer Amortisationszeit von 2,7 Jahren bereits sehr schnell rentieren. Interessanterweise spielte es keine große Rolle, ob das Balkonkraftwerk auf einem Flachdach oder Schrägdach installiert wurde oder in welche Himmelsrichtung es ausgerichtet war.

Für Balkonkraftwerke mit vier Solarmodulen (1720 Watt Leistung) lag die Amortisationszeit bei 3,7 Jahren. Die längere Amortisationszeit liegt daran, dass trotz der höheren Stromerzeugung und damit einhergehenden höheren Autarkiegrad ein prozentual größerer Anteil des erzeugten Stroms nicht genutzt wird.

Fazit

Im Jahr 2024 werden gesetzliche Änderungen die Leistung und Effizienz von Balkonkraftwerken verbessern. Trotz steigender Strompreise und der Aufhebung der Strompreisbremse können Balkonkraftwerke eine rentable Investition sein, insbesondere wenn sie gut geplant und installiert werden. Die Amortisationszeiten können je nach Modulleistung und Autarkiegrad variieren, aber sie können in vielen Fällen relativ kurz sein. Es lohnt sich, die individuellen Bedingungen und Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen und sich gegebenenfalls professionell beraten zu lassen, um die beste Entscheidung für die eigene Situation zu treffen.

Bitte beachten Sie, dass die in diesem Blogbeitrag verwendeten Zahlen und Daten auf Annahmen und Prognosen basieren und sich die tatsächlichen Ergebnisse je nach individuellen Umständen unterscheiden können.